L-Arginin bei Erektionsproblemen

L-Arginin erhöht die Leistungsfähigkeit, erhält die normale Durchblutung und verbessert die Erektion.
Die geheime Volkskrankheit
Die erektile Dysfunktion, umgangssprachlich auch Potenzstörung oder Impotenz, ist definiert als die dauerhafte Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrecht zu erhalten, die für einen befriedigenden Geschlechtsakt ausreicht. Studien zeigen, dass die erektile Dysfunktion mit dem Alter häufiger wird, wobei etwa jeder Zehnte der 50-Jährigen und bereits etwa jeder Dritte der 60-jährigen betroffen sind1. Die Ursachen können sehr vielfältig sein. Bei jüngeren Männern überwiegen psychische Auslöser, während mit zunehmenden Alter die Ursachen meistens körperlich bedingt sind.
Warnhinweis auf schwere Herz-Kreislauferkrankungen
Ein Arzt sollte auf jeden Fall aufgesucht werden, weil die erektile Dysfunktion häufig ein Warnhinweis auf teilweise schwere Herz-Kreislauferkrankungen sein kann. Dazu zählen Bluthochdruck, Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Diabetes mellitus, Herzinfarkt sowie Schlaganfall, welche die häufigsten Todesursachen in Deutschland sind.
Gesunde Ernährung und Auszeiten
Nicht nur Krankheiten, die Durchblutungsstörungen fördern, steigern das Risiko für Erektionsprobleme, sondern auch Stress und ein ungesunder Lebensstil wie beispielsweise wenig Bewegung, vermehrter Alkohol- oder Tabakkonsum und ungesunde Ernährung. Es ist daher wichtig sich Auszeiten zu nehmen und sich vital- und ballaststoffreich zu ernähren. Beispiele sind ausreichend Schlaf, Freizeitaktivitäten, Sport, Waldspaziergänge und das Pflegen von sozialen Kontakten. Neben diesen Maßnahmen kann die Einnahme von zusätzlichen Nährstoffen sinnvoll sein.
Studienergebnisse mit L-Arginin und B-Vitaminen als zusätzliche Nährstoffe
Betroffene haben einen erhöhten Bedarf an Arginin und den Vitaminen B6, B12 und Folsäure. Diese drei Vitamine tragen nachweislich zur Verringerung von Müdigkeit und zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Auch die Regulierung der Hormontätigkeit kann durch das Vitamin B6 beeinflusst werden. Zusätzlich sind die Vitamine B6 und B12 einem normalen Energiestoffwechsel und einer normalen Blutbildung zuträglich. L-Arginin ist ein Baustein von Proteinen und die alleinige Vorstufe eines der kleinsten Botenstoffe im menschlichen Körper, dem Stickstoffmonoxid (NO). Indem der Botenstoff in die Muskelschicht der Gefäße gelangt, führt er physiologisch zu einer Gefäßerweiterung. L-Arginin trägt somit indirekt zu einer Gefäßerweiterung und damit zu einer normalen Durchblutung bei. Zusätzlich wurde wissenschaftlich gezeigt, dass die ergänzende Aufnahme von L-Arginin den Blutdruck nachweislich senkt2 und die Erektion signifikant verbessert3. Bereits 1998 erhielten Wissenschaftler für die Erforschung des Zusammenhangs von Arginin und Stickstoffmonoxid den Nobelpreis für Medizin.
Das Fazit
Ein gesunder Lebensstil und eine diätetische Behandlung mit einer Kombination aus L-Arginin und B-Vitaminen können sich positiv auf eine erektile Dysfunktion auswirken. Wenn Sie weitere Informationen wünschen: Fragen Sie Ihren Facharzt!
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.
Quellenangaben
1 Braun, M., et al. "Die Prävalenz von männlichen Erektionsstörungen in Deutschland heute und in der Zukunft." Aktuelle Urologie 31.05 (2000): 302-307.
2 Dong, Jia-Yi, et al. "Effect of oral L-arginine supplementation on blood pressure: a meta-analysis of randomized, double-blind, placebo-controlled trials." American heart journal 162.6 (2011): 959-965.
3 Chen, J., et al. "Effect of oral administration of high-dose nitric oxide donor L-arginine in men with organic erectile dysfunction: results of a double-blind, randomized, placebo-controlled study." BJU int 83.3 (1999): 269-73.