Husten – ein wichtiger Schutzreflex


Husten - ein wichtiger Schutzreflex

Husten kann ermüdend, störend und strapazierend sein. Kein Wunder, denn die Luft der Atemwege wird mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h ausgestoßen – das entspricht der Windstärke eines Hurrikans.

Der Husten ist ein besonders wichtiger Schutzmechanismus, der die Atemwege von Fremdkörpern, Schleim oder anderen Hustenreizen befreit. Ursache dieses Symptoms können Erkrankungen der Atmungsorgane, des Herzens oder des Magens sein. Auch psychische Ursachen sind möglich. Bei intensivem Krankheitsgefühl, Fieber, Atemnot, Schmerzen oder Blutbeimengung sollte umgehend eine ärztliche Untersuchung erfolgen. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um einen gewöhnlichen Erkältungshusten, der nicht länger als zwei Wochen anhält, und sich durch Hausmittel oder rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke erfolgreich behandeln lässt. Bei Bedenken, ob ein Arztbesuch doch angeraten ist, kann ein persönliches Gespräch in der Apotheke weiterhelfen. Dort erhalten Sie auch Informationen zu vorbeugenden Maßnahmen und zu Möglichkeiten der Selbstmedikation.

Vorteilhaft für eine schnelle Genesung ist es, den Körper zu schonen, Stress zu vermeiden und ausreichend zu schlafen. Rauchen sollte vermieden werden. Beliebt, um die Selbstheilung des Körpers zu unterstützen, sind verschiedene Hausmittel. Welche Maßnahme dabei wohl tut, hängt von der Art des Hustens ab. Es wird zwischen Husten mit viel Schleimbildung und dem trockenen Reizhusten unterschieden. Eine Erkältungskrankheit beginnt meistens mit einem trockenen Husten. Wohltuend sind dann warme Tees aus Pflanzen, die die gereizte Schleimhaut in den Atemwegen mit einem schützenden Film überziehen. Dazu gehören z. B. Eisenkraut, Spitzwegerich, Lindenblüten und Malve. Ein Löffel Honig verstärkt die Schleimproduktion zusätzlich. Genauso können auch Bonbons und Pastillen mit Schleimstoffen aus isländischem Moos den Hustenreiz dämpfen. Es kann auch auf Hustenstiller aus der Apotheke zurückgegriffen werden, die die Rezeptoren auf der Schleimhaut für einige Stunden unempfindlicher machen. Nach wenigen Tagen der Erkältung verschleimen die Bronchien zunehmend. Bei Husten mit Schleimbildung, auch produktiver Husten genannt, helfen die folgenden Pflanzen als natürliche Schleimlöser: Fenchel, Anis, Thymian, Ingwer und Holunder. Das Trinken des Hustentees unterstützt zusätzlich das Verflüssigen des Schleims, wodurch er leichter abgehustet werden kann. Auch ätherische Öle zum Einreiben wie Eukalyptus, Kiefernnadel oder Menthol befreien die Atemwege und sind keimhemmend. Für eine Wasserdampf-Inhalation empfiehlt es sich auf ätherische Öle zu verzichten und stattdessen eine Kochsalzlösung zu verwenden. Dafür kann einfach über einer Schüssel mit heißem Wasser inhaliert werden.

Wichtig ist, den Hustenreiz nicht zu unterdrücken, sondern den Schleim abzuhusten, denn das Bronchialsekret kann Nährboden für weitere Krankheitserreger wie z. B. Bakterien sein. Eine schonende Hustentechnik reinigt die angeschlagenen Atemwege, ohne sie noch zusätzlich zu strapazieren. Das Husten wird erleichtert, indem Sie den Oberkörper leicht nach vorne beugen und die Hände auf den Oberschenkeln abstützen. Husten Sie möglichst gegen Ihre geschlossenen Lippen, damit sich die Wangen kurz aufblähen. So entsteht ein Gegendruck, der die Atemwege weitet und so das Verkrampfen der Bronchien verhindert. Entscheidend ist es, mit kurzen und kraftvollen – aber nicht gewaltsamen – Atemstößen das Sekret abzuhusten. So ist der Husten hoffentlich nach wenigen Tagen verschwunden.

Übrigens: Rezeptfreie Arzneimittel und die hochwertige Beratung in Apotheken entlasten Arztpraxen sowie das gesamte Gesundheitssystem deutlich.

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.